Wie ich wurde, was ich bin

Veröffentlicht: 3. November 2022  |  Lesezeit: ca. 2 Minuten

Eine wunderbare Methode im Coaching ist es, die eigene Lebenslinie zu reflektieren. Die Methode stammt aus der Biographiearbeit und kann allein oder zu zweit durchgeführt werden.

Sinn + Nutzen

Den roten Faden in deinem bisherigen beruflichen, privaten und emotionalen Lebensverlauf erkennen. Schauen, was funktioniert, wo Stärken und das Einzigartige liegen.

Ressourcenbedarf + Material

2-3 Stunden Zeit, einige Seiten A4-Papier, Lieblingsstift und Textmarker, Coach + ggf. Buddy, mit dem ich meine Lebenslinie reflektiere

Ablauf

Zeitleiste vom Geburtsjahr bis heute anlegen, bedeutsame Stationen des Lebens markieren. Übersichtlicher bleibt es, wenn du das Blatt in die Bereiche „beruflich“ und „privat“ unterteilst.

Beschrifte die Zeitleiste mit dem, was für Dich bedeutsam ist. Z.B. beruflich mit Ausbildungsende, Auslandsstationen, Situationen des beruflichen Scheiterns, dem „Traumjob“, Ehrenämtern.

Z.B. privat mit der Einschulung, Trennung der Eltern, Auszug aus der elterlichen Wohnung, der ersten Liebe, der großen Liebe, Trennungen, Geburt eines Kindes, dem Tod nahestehender Menschen.

Verbinde die beruflichen Stationen und davon getrennt die privaten zu je einer Kurve (Lebenslinie).

Die Höhe der Kurve (Berge) zeigt emotionale Höhepunkte, Highlights, Phasen des Flows und Glücksempfindens an. Die Täler der Kurve sind emotionale Tiefs, Phasen der Erkrankung, wo du dich kraftlos und schlecht gefühlt hast.

Reflexion

Falls du die Übung mit einem Buddy zusammen durchführst, trefft ihr euch und stellt euch nacheinander eure Lebenslinie vor. Es gibt kein Richtig oder Falsch, kein Besser oder Schlechter in der Darstellung und Erzählweise. Wichtig ist: der Zuhörende packt sein Ressourcenohr aus. Leitfragen beim Zuhören können sein:

+ Welche absoluten Stärken meines Gegenübers höre ich heraus?

+ Welche Dinge scheinen ihm/ihr immer wieder besonderen Spaß gemacht zu haben?

+ Welche Menschen haben ihn/sie berührt, geleitet, waren Vorbild und warum?

+ Welchen Werten folgt mein Gegenüber, was ist ihm/ihr wichtig, wie möchte er/sie sein und das Leben führen?

+ In welchen Umfeldern hat sich mein Gegenüber besonders wohlgefühlt, wo ist er/sie immer wieder aufgeblüht?

Erzählt nacheinander von eurer Lebenslinie, spiegelt euch, was ihr gehört habt. Der Erzählende spiegelt dem Buddy zum Abschluss, was neu oder bereichernd war.

Gemeinsam mit dem Coach reflektierst du, welche Erkenntnisse du aus der Methode mitgenommen hast.

Ein ganz dickes Dankeschön dafür, dass ich die Methode diese Woche erneut durchführen konnte und eine „stärkende Dusche“ bekommen habe, geht an Sabine Votteler und Gaby Haitzinger. Ihr lebt und liebt, was ihr tut und ich bin froh, Euch über LinkedIn kennen gelernt zu haben!