Nach schwierigen beruflichen Wochen bin ich gerade im schönen Dresden. Hier habe ich studiert. Als 19-Jährige mutig die ersten Schritte in die große weite Welt gewagt.
Wie fühlt es sich an, wieder hier zu sein; 26 Jahre nach meinem Studienstart? Vertraut. Und doch ganz anders. Dresden ist noch schöner geworden. Und ich bin gewachsen, angekommen in meinem Leben.
Unglaublich wie ängstlich und gleichzeitig mutig ich mit 19 Jahren war. Aus der sächsischen Kleinstadt in diese für mich riesige Metropole. Allein. Morgens 07:30 in ungeheizte Hörsäle mit 120 Kommiliton*innen. Abends ins Wohnheim zu zweit auf 14qm, Lebensmittel einkaufen für 10 DM pro Woche. Leben von Bafög und Studentenjobs. Allein durchgebissen. Als Arbeiterkind, Mama Möbelverkäuferin, Papa Elektrosignalmechaniker.
Und nun wieder hier, in dieser wunderbaren Stadt. Wo mich meine Großeltern in den Ferien in alle Museen mitgenommen haben, wo wir zusammen Schaufelraddampfer gefahren sind. Und wo ich später mit Kommilitoninnen meiner Theaterleidenschaft (Nachmittagsvorstellungen in der Semperoper und auf der grandiosen Felsenbühne Rathen) frönen konnte.
Es ist eine Art Heimkommen nach Dresden. Auch wenn ich jetzt im Rhein-Main-Gebiet zu Hause bin.
Aber eine Tüte „Zetti Knusperflocken“ kommt ins Gepäck. Damit ich mich dort fast genauso heimelig fühle.
Wo hat sich für Dich zuletzt ein Kreis zur Vergangenheit geschlossen?