
Naja fast nichts.
Denn nichts zu tun fällt mir schwer, besonders seit ich selbstständig bin. Aber auch davor als Führungskraft in HR war das teilweise echte Arbeit.
Klar: Eine berufliche Routine mit fester Zeitstruktur im Tag, Meetings, Terminen, Fristen, das Konzepte fertigstellen, (interne) Kunden beraten – kenne ich, kann ich.
Und dann freie Tage. Und dieses Loch, wenn ich mal viel Zeit habe. Na gut, erstmal ausschlafen, den geliebten Mittagsschlaf wieder einführen, längere Hunderunden im Wald, etwas gesundes zu Essen einkaufen und zubereiten. Damit sind freie Tage schnell gefüllt.
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich werde schnell unruhig und unzufrieden an solchen terminfreien Tagen.
Bevor sich echte Erholung einstellen kann, gehe ich durch eine Phase der Selbstzweifel. Hier ist alles doof. Ich fühle die körperliche und geistige Erschöpfung der letzten Arbeitswochen, habe nicht wirklich schöne Erlebnisse und versuche, einfach rauszukommen, zur Ruhe zu kommen, um das Schöne um mich wieder mehr wahrzunehmen. Die kleinen Sonnenstrahlen am Winterhimmel, den Duft des Holzstapels im Wald, den Luxus eines regionalen Lieblings-Kaffees, das struppige Fell von Moritz.
Nach dem absoluten Tiefpunkt kommt eine Phase der (positiven) Ruhelosigkeit, des Ausmistens und Umkrempelns. Ich schaue auf meine Vision, die ich mir über die Jahre in leicht veränderter Form immer wieder geschaffen habe, mal im Einzelcoaching, mal mit dem Planer von KLARHEIT. Jetzt wird mir bewusst, wie wenig Sport ich gemacht, wie wenig Freundschaften ich gepflegt, wie ungesund ich gegessen und wieviel Zeit ich mit Arbeiten verbracht habe.
Ich weiß im Grunde, was mir über die Jahre immer wieder gut tut:
👟 Täglich mind. 20 Min. Sport.
☯ Bewusst Zeit für die Lebensbereiche neben Arbeit und Geldverdienen nehmen. Im KLARHEIT Kalender finde ich die Einteilung wunderbar:
+ Familie und Beziehungen,
+ Gedanken und Emotionen,
+ Kreativität und Inspiration,
+ Körper und Gesundheit.
🛑 Konsequentes Verabschieden von Energiefressern, das können Menschen, Themen, Projekte sein. Dazu gehört der Mut, nein zu sagen, wenn das Bauchgefühl nicht stimmt.
⏱ Weniger Zeit mit Arbeit verbringen.
🖌 Mehr Zeit in ein kreatives (neues) Hobby und in Gemeinschaft stecken.
👩❤️👩 Freundschaften wieder pflegen.
Je mehr ich konsequent eine neue, leicht veränderte Tagesroutine aufbaue, desto besser geht es mir. Den Sport zum Beispiel baue ich zwischen Frühstück und Arbeitsbeginn ein, weil ich weiß, dass das so für mich funktioniert.
Plötzlich bin ich wieder stolz auf mich, bin ausgeruhter, erholter und merke: ich lebe mein Leben für MICH, nicht für jemand anderen. Ich lebe es so, dass ICH glücklich bin. Dann kann ich anderen Energie schenken, sie anstecken und inspirieren. Und es wird wieder „frisch, leicht und wirksam“.
Hast du auch Probleme mit dem Nichtstun? Was tust du dann?