Im Kundenauftrag beschäftigte ich mich aktuell mit der spannenden Frage, wie sich die japanische Philosophie des IKIGAI auf den organisationalen Kontext übertragen lässt.
IKIGAI ist eine Selbstreflexion und lebenslange Reise auf dem Weg zum persönlichen Lebens-Sinn anhand von vier zentralen Fragen:
1. Was liebe ich?
2. Was kann ich?
3. Was braucht die Welt?
4. Wofür zahlen Menschen?
IKIGAI hat Überschneidungen zur Positiven Psychologie, zu Vorgehensweisen der Verhaltenstherapie und zum Konzept des Flow (Csíkszentmihályi).
Hier sind meine Learnings:
🔔 Wissenschaftliche Literatur und Forschungsergebnisse zum Thema gibt es nicht.
🔔 IKIGAI liefert Fragen, die ein trockenes Thema auf Team- oder Organisationsebene emotionalisieren.
🔔 Plötzlich werden Geschichten erzählt, Komplimente ausgesprochen, „Werkstolz“ entsteht.
🔔 Mit Bedacht und guter Übersetzung kann IKIGAI das Framework für alles Mögliche sein: eine Mission, einen Claim, ein Entrümpelungstool, eine Fokussierungshilfe für anzugehende Projekte im nächsten Jahr, die Entwicklung eines neuen Leistungsportfolios, ein Bindungsinstrument für neue Teammitglieder und alte Hasen.
🔔 Es macht Laune, es darf gespielt werden, es hat Leichtigkeit, trotz der mächtigen Fragen.
Falls Du die Methodik kostenlos selbst einsetzen magst: ich habe ein Kartenspiel daraus gemacht, ähnlich den Fragenkarten zum Project Canvas von „Over the Fence“. Schreib mir, dann melde ich mich nach dem ersten Ausprobieren beim Kunden bei dir.
Bildquelle: gruenderplattform.de