„3/4 der Zentren, die unser Verhalten steuern, arbeiten un- oder vorbewusst.“
Bähm.
Gänsehaut am Rücken, ein Prickeln am Hinterkopf.
Ich sitze im Seminar „Neurowissenschaftlich basiertes Coaching – Kommunikation mit un- und vorbewussten Arealen des Gehirns“ der Deutsche Psychologen Akademie.
Als hätte ich es nicht geahnt oder gewusst.
So Vieles, was wir im Coaching unseren Klient:innen anbieten, zielt auf die corticale, bewusste Ebene. Sprechen, Reflexion, Journaling, gedankliches Sortieren, Karten schreiben, am Flipchart visualisieren.
Die Ebenen der Sprache, des Nach-Denkens.
Die Forschung zeigt: im Wortsinne kommt das Denken erst NACH anderen Ebenen, die eine Entscheidung meist längst getroffen haben.
Und je früher sich Hirnareale vor- und frühgeburtlich entwickeln, desto weniger veränderbar sind sie später, beispielsweise durch Coaching oder Training.
Wenn in …
👑 Amygdala,
🍭 Mesolimbischem System und
📗 Hippocampus
Verhalten viel früher und viel nachhaltiger, aber un- oder vorbewusst, beeinflusst wird, was heißt das dann für meine Methoden als Coach?
Es heißt, mich nochmal (und immer wieder) auf den Hosenboden zu setzen.
Den Werkzeugkoffer neu zu justieren und zu 3/4 über Emotionen, sinnliche Erfahrungen, Bilder, Klänge, Gerüche, somatische Marker, Embodiment, Körperhaltung, Körperspannung und sog. Musterzustandsänderungen zu arbeiten.
Nie war mir wissenschaftlich fundiert so klar, dass wir nur damit zu echten Verhaltensänderungen kommen.
Danke liebe Prof. Dr. Elke Berninger-Schäfer für die bereichernden Forschungserkenntnisse, praktischen Übungen und den Erfahrungsaustausch. Ich fühle mich reich beschenkt 🙏
PS: Ich freue mich doppelt, weil ich im Seminar endlich mal wieder in Form von Sketchnotes mitgeschrieben habe.